Niger Tag 2-7: Gerewol
Das Gerewol Festival nähert sich dem Höhepunkt. Die Männer sind in einer langen Reihe angetreten. Sie stehen Schulter an Schulter.
Yaake
Das Auswahltanz Yaake beginnt. Die Männer singen. Die Männer strecken ihre Arme vor. Im langsamen, stampfenden Rhythmus tanzen sie auf der Stelle.
Einige Männer, Angehörige der Tänzer, stehen dicht dahinter und filmen mit dem Handy. Davor sitzen mit etwas Abstand die Touristen. Die meisten Touristen filmen ebenfalls mit dem Handy. Kiboko lässt die Kamera rattern. Ein Tourist lässt seine Drohne steigen. Die Moderne ist beim Gerewol angekommen.
Die Männer bewegen sich eher langsam. Zum Gesang werden hauptsächlich die Arme bewegt. Das erfolgt auch weitgehend synchron.
Als Zwischeneinlagen wird das Zeremonienschwert eingesetzt. Es wird im Takt der Musik vor dem Köper hoch- und runterbewegt. Dazu gibt es auch ein paar kurze Schritte nach vorn.
Während des Tanzes schreiten zwei ältere Frauen die tanzende Männerreihe ab.
Sie sind die Qualitätssicherung.
Dabei werden die Männer auch angefasst und korrigierend eingegriffen.
Dazu gibt es nette Kommentare, wie diese:
Streng Dich mehr an!
Du bist schlecht geschminkt!
Dein Hut sitzt schief!
Dabei zieht eine der Damen einen Schemel hinter sich her.
Ob das ein afrikanischer Rollator ist?
Zuschauer
An den Seiten beobachtet die Damenwelt gebannt das Geschehen. Sie haben die besten Plätze. Sie studieren genau die Bewegungen der Männer. Schlanke, hochgewachsene Männer mit blütenweißen Zähnen sind hier das Schönheitsideal. Die Wodaabe sind sehr hochgewachsen. Viele sind um die 2m groß!
Die Frauen schauen sich begeistert die tanzenden Männer an. Der fotografierende Kiboko wird von (fast) allen Frauen ignoriert.
An der gegenüberliegenden Seite der Arena beobachten die Männer die Tänzer. Besonders glücklich ist der, der sein Dromedar dabei hat. Die Dromedare verfolgen den Tanz genauso gebannt, wie die anderen Zuschauer. Der Soldat hat heute trotz dem stampfenden Rhythmus einen ruhigen Tag.