Foto-
Kiboko

Madagaskar

Auf den Spuren der Lemuren

Madagaskar Tag 8-7: Anja Reservat

Rund um den Ort Anja ist ein kleiner Trocken­wald er­halten ge­blieben. Die Be­wohner von Anja haben aus religiösen Gründen auf das Ver­speisen von Lemuren ver­zichtet. Heute haben in den Wald rund 400 Ringel­schwanz­lemuren über­lebt. Neben den Le­muren gibt es hier auch 3 seltene Eidechsen­arten. Aus einer pri­vaten Ini­tiative heraus wurde 1999 das Anja-Reservat ge­gründet. Heute können viele Be­wohner von Anja vom Tourismus leben. Kiboko bekommt einen Guide zu­geteilt. Dann führt ein schmaler Weg in den Trocken­wald.

Das Bild zeigt einen Pfad aus Natursteinen zwischen niedrigen Bäumen an denen wenige zarte hellgrüne Blätter sprießen.
Bild 407: Weg ins Anja Reservat

Ringelschwanz­lemuren

Der Guide führt Kiboko zu einer Gruppe Ringel­schwanz­lemuren. Die Art hat Kiboko be­reits auf der Lemuren­insel der Fakona Forest Lodge ge­sehen. Aber hier ist ihr na­türlicher Lebens­raum. Nach einer Viertel­stunde er­reicht Kiboko die Lemuren. Sie klettern weit oben in den Bäumen. Kiboko ist ge­duldig. So lang­sam wagen sich die Lemuren weiter nach unten. Eine Mutter mit Kind klettert ab­wärts. Kiboko ge­lingen die ersten Bilder.

Das Bild zeigt einen weiß-grau-braunen Lemur mit weißem Gesicht, weißen Ohren, schwarzer Nase und orangenen Augen sowie einen schwarz-weiß geringelten Schwanz. Am Bauch hängt verdeckt ein Baby.
Bild 408: Mutter mit Kind

Die Lemuren lieben Früchte. Sie sitzen in einen Feigen­baum und ernten die Früchte. Mit etwas Geduld gelingt Kiboko sogar ein Porträt.

Das Bild zeigt einen Lemur mit braunem Rücken, schwarzer Halskrause, weißem Gesicht und orange Augen auf einen Ast zwischen länglichen grünen Blättern und gelbgrünen Früchten.
Bild 409: Feigenernte
Das Bild zeigt das Porträt eines Lemurs mit weißem Gesicht, schwarzer Nase, dunkelgrauen Augenringen, dunkler Kappe und weit aufgerissenen orangen Augen. Der Mund ist offen und er steckt seine rosarote Zunge raus.
Bild 410: Bäääääh

Kiboko ist der einzige Besucher. Die Lemuren sind an Menschen ge­wöhnt und nicht be­sonders scheu. Neu­gierig klettert der erste Lemur vom Feigen­baum und nähert sich Kiboko. Kiboko bleibt ruhig und macht keine hektischen Be­wegungen. Der Lemur klettert vor Kiboko über einen Felsen.

Das Bild zeigt einen grau-braun-weißen Lemur mit hochgestellten weiß-schwarzen Ringelschwanz auf einen Felsen.
Bild 411: Mehr Neugier als Scheu

Ein anderer Lemur hat sich auf einer Ast­gabel bequem ge­macht. Auch er be­obachtet Kiboko genau.

Das Bild zeigt einen grau-brau-weißen Lemur auf einen Baum sitzen. Den Ringelschwanz hat er auf einen Ast abgelegt.
Bild 412: Er hat es sich bequem gemacht
Das Bild zeigt das Porträt eines Ringelschwanzlemurs im Gegenlicht.
Bild 413: Kiboko steht unter Beobachtung

Ende der Show

Aus der Entfernung hört Kiboko Stimmen. Die Stimmen werden lauter. Sie kommen immer näher. Eine Gruppe Italienischer Touristen fällt in die Lichtung am Feigen­baum ein. Laut­stark wird kommuniziert. Der Über­setzer stimmt mit ein. Die Gruppe flitzt wie ver­rückt von Feigen­baum zu Feigen­baum. Die Lemuren flitzen ins Dickicht oder ganz oben in die Bäume. Laut­starke Italiener scheinen sie nicht zu mögen.

Das Bild zeigt eine Touristengruppe vor einem Feigenbaum mit grünen Blättern. Ein paar Lemuren sitzen oben im Baum.
Bild 414: Die Italiener kommen. Die Lemuren gehen.

Mein Guide drängelt schon zum Rück­weg. Kiboko bleibt aber hart­näckig und hofft auf weitere Bilder von den Lemuren. Wagt sich ein Lemur aus der Deckung und klettert einen Baum herunter, stürmen die Italiener los. Der Lemur flitzt wieder den Baum hoch und ver­steckt sich zwischen den Blättern.

Das Bild zeigt einen grau-braun-weißen Lemur mit langen weiß-schwarz geringelten Schwanz an einem Baumstamm.
Bild 415: Die Italiener kommen. Nix wie weg!

Heuschrecke

Bei den Lemuren sind keine Bilder mehr zu machen. Kiboko gibt dem Drängen des Guides nach und tritt den Rück­zug an. Dann bekommt Kiboko noch einen Schreck. Eine bunte Heu­schrecke sitzt am Weg. Sie ist riesig. Sie ist ca. 10-15cm lang. Es ist ein Monster von einem Gras­hüpfer. Die muss Kiboko noch foto­grafieren. Der Guide ist darüber nicht glück­lich. Er will wohl schnell die nächste Touristen­gruppe in den Wald locken. Mit so einer Nerven­säge an der Seite ge­lingen nur wenige brauch­bare Bilder. Es gibt sogar noch eine zweite Sorte mit schwarzen Körper und orangenen Streifen. Die Bilder sind aber nicht zeigens­wert.

Das Bild zeigt eine Heuschrecke mit hellblau nach dunkelblau übergehenden Körper, der mit gelben Punkten übersät ist. Hinter dem Kopf ist ein roter Aufsatz mit kleinen Noppen. Die Beine sind dunkelblau mit gelben Streifen. Dazu gibt es noch lange schwarze Fühler. Die Heuschrecke sitzt auf hellbrauner Erde.
Bild 416: Bunte Riesenheuschrecke

Fazit

Es ist ein schönes kleines Reservat. Zwischen herunter­gepurzelten Fels­blöcken stehen Bäume und Büsche. Es gibt auch einen auf­gestauten See. Mit viel Zeit sind hier bestimmt noch viel mehr Tiere zu finden. Die seltenen Ei­dechsen hat Kiboko leider nicht ge­sehen. Ge­nervt haben der drängelnde Guide und die Italienische Reise­gruppe.