Brasilien, Tag 3-2: Transpantaneira
Heute geht es an nach Porto Jofre, dem Endpunkt der Transpantaneira. Damit möglichst viele Fotostopps möglich sind und das Morgenlicht genutzt werden will, startet Kiboko schon gleich nach dem Frühstück.
Im Straßengraben der Pousada
Der erste Stopp ist noch auf dem Gelände der Pousada Rio Claro. Im Graben sind viele Vögel auf Nahrungssuche.
Eine wilde Moschusente (Moscovy Duck) ist hier im Graben unterwegs. Die wilden Enten sind schwarz, mit grünlichem Schimmer, weißen Deckflügeln und markante rote Warzen um das Gesicht. Moschusenten wurden bereits von den Ureinwohnern als Haustiere gehalten. Laut Wikipedia wurden die ersten Moschusenten 1514 nach Europa gebracht und später auch in Afrika und Asien eingeführt. Die Haustiervariante heißt Warzenente oder auch einfach Flugente. Sie hat inzwischen viele verschiedenen Farbvarianten mit weiß, grau und blau.
Im selben Graben ist auch sein Stirnbandibis (Plumbeous Ibis) unterwegs.
Auf der Transpantaneira
Es sind noch rund 100km Schotterpiste bis Porto Jofre. Die Straße ist gesäumt von hohem Buschwerk. Durch den Straßenstaub sind die Blätter rötlich-grau-braun eingefärbt. Fotografisch ist das wenig spannend.
Die berühmten Gräben und Tümpel am Straßenrand sind eher selten. Durch die ungewöhnliche Dürre sind fast alle Tümpel ausgetrocknet. In den wenigen Schlammpfützen sammeln sich die Wasservögel und versuchen die letzten Fische zu erbeuten. An diesen Stellen liegt die Transpantaneira auf einem hohen Damm. Dabei entstehen höchstens Übersichtsbilder aus der Hubschrauberperspektive. Hier sind so ca. 30 größere Vögel sichtbar: Jabiru und Waldstörche, sowie Seiden-, Schmuck- und Kuhreiher.
Sobald Kiboko das Auto verlässt, flüchten viele Vögel auf die umliegenden Büsche und Bäume. Ein Waldstorch (Wood Stork) lässt sich nicht stören.
Einfacher sind Vögel auf hohen Bäumen zu fotografieren. Ein Nest eines Jabiru Storches mit drei Jungvögeln. Für die Störche ist die Trockenzeit zur Aufzucht des Nachwuchses ideal. In den immer kleiner werdenden Tümpeln und Schlammpfützen sammeln sich die Fische. Sie sind eine leichte Beute.
Im Nachbarbaum ruht sich ein Schopfkarakara (Southern Crested Caracara) aus. Er war auf Beutezug. Der Schnabelinhalt lässt sich nur schwer identifizieren. Vermutlich hat er ein Vogelnest geplündert.