China Tag 2-1: Sandaoling Dongbolishan
Die Bilder aus Sandaoling sind innerhalb von 5 Tagen entstanden. Viele der Orte wurden mehrfach besucht. Kiboko hat die Bilder thematisch und nicht chronologisch zusammengefasst. Dadurch sollen die einzelnen Abläufe nachvollziehbarer werden. Außerdem müssen wir virtuell nicht so viel hin- und herfahren.
Kohlemine von Sandaoling
Die folgende Skizze zeigt die Minenbahn von Sandaoling. Der Tagebau ist mit einem grünen Ring gekennzeichnet. Die roten Ortsnamen Sandaoling und Alt-Sandaoling beschreiben die Lage der modernen Stadt Sandaoling und der alten Ruinenstadt Sandaoling.
In Dongbolizhan treffen sich die Lokomotiven für die Kohlezüge zum Schichtwechsel. In Xibolizhan treffen sich die Abraumzüge zum Schichtwechsel. Zwischen diesen beiden Bahnhöfen fährt zum Schichtwechsel der Personenzug.
Die Abraumzüge fahren von Xibolishan direkt oder über die Rampe mit Kopfmachen in Xikeng zu den Ladestellen mit den Baggern in den Tagebau. Auf gleichem Weg geht es über die Rampe aus dem Tagebau zurück und weiter zum Abladen auf die Halde.
Die Kohlezüge werden im Tagebau bei Dongkuang beladen. Von da aus fahren sie über die Rampe aus den Tagebau zur Kohlenwäsche Xuanmeichan. Nach der Entladung geht es zurück in den Tagebau. Wenn die Loks im Kohleverkehr mit Wasser und Kohle versorgt werden müssen fahren die Leerzüge auch die große Runde über Dongbolizhan und Xibolizhan.
Vom Übergabebahnhof Nanzhan werden die Untertageminen Erjing und Yijing angefahren. Hier fahren überwiegend Diesellokomotiven. Von Nanzhan wird mit Diesellokomotiven auch zum Anschluss an die Staatsbahn gefahren.
Die Werkstatt für Wartungs- und Reparaturarbeiten liegt zwischen Nanzhan und Dongbolizhan.
Frühstück
China hat nur eine Zeitzone. Sandaoling liegt über 1000 km östlich von Peking. Dadurch wird es hier besonders spät hell. Auf der Fahrt zum Frühstück ist es noch stockdunkel.
Kurz nach 7 bringt uns der Charterbus in Sandaoling zum Frühstücken. Alternativ geht es in eine Nudelsuppenbar oder es gibt Bauze. Bauze sind gefüllte Teigtaschen. Diese sind ähnlich den Maultaschen bei den Schwaben. Sie werden auf offener Straße in Kesseln gekocht. Kiboko kann sie entweder im "Restaurant" essen oder bekommt sie mit. Dann landen die Bauze in loser Schüttung in eine Plastiktüte.
Bäcker
Danach fahren wir zum Bäcker. Es ist kurz vor acht und immer noch stockdunkel.
Das Brot wird im runden Steinofen gebacken. Unten lodert die Glut. Das Brot wird an die Wand gepappt. Anschließend wird es mit einer Art Zuckerguss bestrichen und mit Sesamkörner verfeinert. Wir kauft reichlich. Das Tageslicht ist einfach zu kostbar, um es mit Mittagessen zu verplempern.
Dongbolishan
Während der Dämmerung erreichen wir den Bahnhof Dongbolishan. Hier warten mehrere Loks auf den nächsten Einsatz. Der Lokführer der SY1304 bestaunt die kamerabestückten Langnasen, die aus dem Bus gestürmt kommen.
Die Lokomotiven für die Kohlezüge und Kranzüge werden hier mit Wasser versorgt. Die Bekohlung ist nicht mehr in Betrieb. Beim morgendlichen Schichtwechsel werden die Loks hier durchgesehen. JS8081 wartet auf den Schichtwechsel.
Personenzug
Eine Lok aus dem Kohleverkehr wird für den Personenzug von Dongbolishan nach Xibolizhan eingesetzt. Der Personenzug besteht aus zwei Güterwagen und einem Steuerwagen. Der Zug dient nur dem Werkverkehr. Kiboko darf nicht mitfahren.
Die Güterwagen sind spartanisch ausgestattet. Zwei Kohleöfen stehen mitten im Wagen und sorgen für die Wärme. Hier fahren alle Erste Klasse. Eine weitere Klasse gibt es nicht.
Die Abfahrt ist noch vor Sonnenaufgang. JS8195 setzt sich in die Bewegung.
Der Personenzug fährt an Kiboko vorbei. Kiboko macht noch ein Bild von hinten. Am Zugende ist ein Steuerwagen.
Die Personenzüge werden als Wendezüge gefahren. Am Endbahnhof braucht die Lok nicht umsetzen. Sie schiebt den Zug zurück. Der Steuerwagen ist ein Flachwagen. Eine einfache Kabine ist der Arbeitsplatz im Schiebebetrieb. Von hier aus gibt ein Mann Anweisungen an den Lokführer. Beachtenswert ist die aufgeschweißte Rammschutz.
Bis zum Zielbahnhof Xibolizhan sind es nur wenige Kilometer entlang des Tagebaus. Das Ziel wird zum Sonnenaufgang erreicht. Zwei Tage später hat JS6224 die Ehre.