Jordanien Tag 2-7: Tote Meer
Am Toten Meer ist dicke Luft. Bei rund 400m unter dem Meeresspiegel ist die Luft dichter. Das verspricht besonders stimmungsvolle Sonnenuntergänge. Leider gibt es am Badestrand kaum interessante Motive für den Vordergrund. Kiboko geht zurück in den Touristenknast. Die Sonne nähert sich den Bergen von Palästina. Jetzt muss ein Vordergrund gefunden werden.
Suche nach dem Vordergrund
Am Schwimmbecken gibt es noch etwas zu viel Vordergrund.
Kiboko wünscht sich eine Palme als Vordergrund. Es gibt eine einzelne Palme. Es braucht etwas Mut, um an der Treppe auf die Mauer zu steigen und dann mitten in das Blumenbeet zu stapfen. Kiboko ist heute mutig.
Dem Gärtner steht das Entsetzen im Gesicht. Gedanklich ist er jetzt auf der Palme. Aber er sagt nix, als Kiboko das Blumenbeet verlässt. Mit dem Tele wird der Ausschnitt am Himmel kleiner. Der Himmel über Palästina leuchtet in Orange. Die Sonne spiegelt sich im Toten Meer.
Endspurt
Eine Etage tiefer sind noch ein paar Palmen und Sonnenschutzdächer für die Liegen. Gleich ist die Sonne weg. Kiboko legt den Endspurt ein.
Die Sonne verschwindet hinter den Bergen im Westjordanland. Auf einem Berg ist eine Ortschaft mit dem Minarett einer Moschee zu erkennen. Jerusalem müsste dahinter liegen.
Touristenknast bei Nacht
Die Sonne ist weg. Der Tag ist aber noch nicht zu Ende. Die Fotogruppe trifft sich am Schwimmbecken, um bei der blauen Stunde die Spiegelungen zu fotografieren. Wir warten darauf, dass die Beleuchtung eingeschaltet wird. Aber nix passiert.
Mit zunehmender Dunkelheit wird den Häftlingen der Aufenthalt im Poolbereich untersagt. Sie werden jetzt in den Zentralbereich der Touristenhaftanstalt verlegt. Das hindert Kiboko nicht von der Hotelterrasse aus weitere Bilder zu machen. Ein schwacher, rötlicher Schimmer wird durch das Schwarz der Nacht vertrieben. Der Mond zeigt eine schmale Sichel. In Palästina gehen in den Ortschaften die Lichter an. Die Hotelanlage bleibt im Dunkeln.
Ein Licht fehlt noch
Kiboko braucht etwas mehr Platz. Ein Tisch steht im Weg und wird beiseitegeschoben. Ooops, die Glasplatte ist lose. Kiboko zerrt an den Tischbeinen und schon ist die Bahn frei. Dann liegt Kiboko auf dem Boden der Rezeption. Der zweite Fototag findet mit einer Deckenleuchte seinen Abschluss. Die blöden Blicke der Angestellten kennt Kiboko schon. Die Gesichtszüge entgleisen. Haben die noch nie jemanden gesehen, der eine Deckenleuchte fotografiert? Am liebsten würden sie Kiboko jetzt verhaften. Aber das bringt nix, Kiboko ist schon im Touristenknast.
Danach schließt sich Kiboko in seiner Einzelzelle selbst ein. Gute Nacht!