Mauretanien, Tag 7-5: Chami
Nach dem Mittagessen zieht die Blechkarawane weiter. Der Reise geht nach Norden entlang der Küste.
Ten Aloul
An der Küste liegt ein weiterer Ort mit den Namen Ten Aloul. Der Baustil ist derselbe wie in Iwik. Auffällig sind die Netze auf dem Dach. Es sieht so aus, als wurden die Häuser im Meer gefangen. Vielleicht sollen die Netze die Blechdächer bei Sturm festhalten. Oder es ist das Internet von Ten Aloul. Um den Häusern liegt der obligatorische Müll.
Straße nach Chami
Die Fahrt zurück zur Hauptstraße führt auf einer kaum erkennbaren Piste durch die Wüste. Damit kein Fahrzeug die Kurve verpasst wurde ein Verkehrsschild aufgebaut. Einsam in der Wüste steht ein Warnschild in einem alten Autoreifen. So kann jeder Wagenlenker sein Blechkamel sicher um die Ecke bringen.
Die Schotterebene endet plötzlich. Die Fahrt führt über einen kleinen Hang in eine Ebene aus beigefarbenen Tiefsand. Die Spuren im Sand weisen den Weg.
Chami
Die Spur war richtig. Die Blechkarawane trifrft auf die geteerte Nationalstraße 2. Bis zur neuen Stadt Chami ist es nicht weit. Chami ist eine neue Stadt, die in den Karten noch nicht eingezeichnet ist. Eine Allee aus nagelneuen, solarbetriebenen Straßenlaternen säumt die Straße. Die Gebäude an der Straße sind noch in Bau oder in Planung. Die neue Stadt soll weiter wachsen. In der Nähe wurde Gold gefunden. Chami ist eine Goldgräberstadt.
Die Gebäude am Stadtrand sind noch provisorisch. Die Geschäfte und Werkstätten haben schon geöffnet. Auch in Mauretanien gilt: Zeit ist Geld. Wer am Goldrausch teilnehmen will, muss schnell sein. Auch die Schafe schauen sich das Angebot im neuen Laden an.
In der Innenstadt von Chami stehen Geschäftszeilen neben der Straße. Auf staubigem Sandboden stehen die Waren, die nicht in den Laden passen. Besonders auffällig sind die großen grünen Bottiche und Steinräder. Es sind Fachgeschäfte für Goldgräber. Ein Esel steht zwischen den Waren. Ob er hier auch einkauft?