Foto-
Kiboko

Namibia

Wüste und wilde Tiere

Namibia Tag 10-1: Etoscha

Der Wecker ist un­erbitt­lich. Er reißt Kiboko aus dem Schlaf. Es ist noch dunkel. Um diese Uhr­zeit gibt es in Hobatere weder Strom noch Licht. Im Schein der Taschen­funzel packt Kiboko seine sieben Sachen. Nix ver­gessen? Die Ab­fahrt­zeit rückt heran. Draußen ist es immer noch stock­dunkel. Gestern wurde Kiboko aus­drück­lich davor ge­warnt, die Hütte zu ver­lassen, wenn die Lichter aus sind. Die Lichter sind aus! Kiboko schultert Foto­tasche und Ruck­sack. Mit mul­migen Schritten geht Kiboko durch die Dunkel­heit zum Haupt­gebäude. Kein Löwe kreuzt den Weg.

Kiboko bekommt ein Früh­stück­paket mit be­sonderem In­halt in die Hand ge­drückt.

Fahrt zum Eotscha Nationalpark

Leider war es in der Kürze der Zeit nicht möglich, für den West­teil des Etoscha National­parks ein Permit für den zweiten Wagen zu be­kommen. Wir kauern zu­sammen­gepfercht in unserem Land Rover. Beim ersten Schein der Dämmerung ver­lassen wir Hobatere. Gerne hätte Kiboko die schöne Lodge bei Tages­licht ge­sehen.

Bis zur Straße sind es noch einige Kilo­meter. Wir fahren und fahren und fahren. Wir passieren Hobatere Inter­national Air­port. Wir fahren und fahren. Wo ist die Straße? Wir wenden und probieren einen anderen Weg. Wir umrunden den Flug­hafen und fahren und fahren. Irgend­wann sind wir auf der Straße. Die Welt hat uns wieder. Es wird lang­sam hell. Trotz der Um­wege sind wir das erste Auto am Etoscha National­park. Pole-Position! Das Galton Gate ist aber noch ver­riegelt und ver­rammelt.

Ein zweiflügliges Gittertor mit Zebrastreifenmuster ist geschlossen. Dahinter ist ein Schotterweg.
Bild 297: Das Galton Gate ist noch geschlossen

Westlicher Etoscha

Nach einer gefühlten Ewig­keit geht die Sonne auf. Dann kommen die Ranger und öffnen das Tor. Wir bleiben das einzige Auto. Auch in den nächsten Stunden werden wir kein weiteres Fahr­zeug be­gegnen. Wir fahren in den sagen­umwobenen west­lichen Teil des Etoscha National­parks, dass noch kein selbst­fahrender Tourist vor­her ge­sehen hat. Der West­teil ist nur Fahr­zeugen mit Guides vor­behalten. Vor uns liegen rund 200 km Piste. Ziel ist Okaukuejo im zentralen Etoscha.

Die Landschaft ist leicht hügelig. Dichtes Busch­werk und Bäume ver­sperren die Sicht. Es ist sehr schwer Tiere zu er­spähen. Ein paar Tiere sind größer als die Büsche.

Ein Giraffenkopf schaut über ein Gebüsch.
Bild 298: Alles überragende Giraffe
Drei Giraffen stehen zwischen Büschen und Bäumen vor einem Hügel.
Bild 299: Eine Giraffe kommt selten allein

Selten lassen sich ein paar größere Tiere zwischen den Büschen blicken. Trotz der Enge im Wagen ge­lingen ein paar Fotos.

Eine dunkelbraune Antilope läuft über eine Ebene aus trockenem Gras. Im Hintergrund sind Büsche und ein Hügel.
Bild 300: Ein Gnu trabt über eine Lichtung
Ein Zebra schaut über die Schulter in die Kamera. Drumherum sind viele grüne Büsche. Ein Zebrafohlen festeckt sich hinter einem Busch.
Bild 301: Die Zebras verstecken sich im Gestrüpp

Mit etwas Glück kreuzt ein Tier die Straße. Wie dieser große Kudu.

Eine graubraune Antilope mit senkrechten weißen Streifen und kurzen gebogenen Hörnern steht auf einer Schotterpiste.
Bild 302: Junger Kudu beim überqueren der Straße

Ein Vogel sitzt in ex­ponierter Lage auf einem Ast. Er hat einen Büchsen­öffner­schnabel. Monteiro Toko (Monteiro's Hornbill).

An einem senkrechten Ast sitzt in der Morgensonne ein Vogel mit braunen Flügeln, weißen Bauch und großen geboghenen Schabel mit roter Spitze und weißer Basis.
Bild 303: Der Moneiro Toko genießt die Morgensonne

Kleinere Tiere sind selten im hohen Gras zu sehen. Ein Steenbok schaut aus dem Gras heraus.

Eine braune Antilope mit großen Ohren und kurzen, geraden Hörnern schaut aus eine Weise mit hohem, trockenem Gras heraus
Bild 304: Steenbok im Grasmeer