Niger Tag 7-5: Niamey, Fahrt auf dem Niger
Der Reiseveranstalter hat Kiboko eine Bootfahrt auf dem Niger versprochen. Die anderen Reiseteilnehmer haben die Bootfahrt schon gemacht. Damit hat Kiboko eine exklusive Tour. Kiboko möchte erst am späten Nachmittag die Tour machen.
Gegen 16 Uhr geht Kiboko mit einem Guide zum Bootsanleger. Eine knappe halbe Stunde später steht Kiboko am Anleger. Mehrere Pirogen dümpeln zwischen Schlingpflanzen und Müll am Ufer.
Piroge
Eine Piroge ist ein hölzernes Langboot. Damit die Touristen nicht in der Sonne sitzen müssen, gibt es ein Gestell mit einem löchrigen Schutz aus alten Säcken. Die Säcke reichen tief nach unten. Sie sind sehr hinderlich, um aus dem Boot Vögel auf Bäumen zu knipsen.
Ein paar Bänke stehen längs an der Bordwand. Wenn sich Kiboko auf eine Bank sitzt, bekommt die Piroge gefährliche Schlagseite. Der Guide muss als Gegengewicht auf die andere Seite wechseln. In dieser Position kann Kiboko aber nur in eine Richtung fotografieren. Wenn Kiboko in die andere Richtung fotografieren möchte, müssen Kiboko und Guide gleichzeitig sie Seite wechseln.
Das Boot ist nicht dicht. Wasser dringt ein. Das Wasser muss vom jungen Kapitän regelmäßig ausgeschöpft werden. Das Restwasser plätschert lustig in der Rumpfmitte. Dafür fehlen hier ein paar Bohlen. Ein falscher Tritt führt zu einem ungeplanten Fußbad. Kameras sollten auch nicht auf den Boden fallen.
Das Einsteigen erfolgt hastig. Kiboko bleibt keine Zeit für ein gutes Foto von der Piroge. Kiboko hat gerade einen Platz gefunden, da lässt der junge Kapitän den Motor röhren. Das Wasser spritzt. Kiboko saust über den Niger.
Palast
Die Piroge fährt flussaufwärts. Am Ufer breitet sich die Stadt Niamey aus. Die besten Lagen haben große Hotels und Paläste. Das Hotel Gaweye bietet beste Aussicht auf den Niger.
Brücken
Drei Brücken queren den Niger in Niamey. Die Kennedy Bridge ist die erste Brücke. Die 710m lange Brücke wurde 1970 mit amerikanischer Unterstützung gebaut. Daher wurde sie nach einem Amerikanischen Präsidenten benannt. Sie überspannt den Niger in zwei kleineren Abschnitten und nutzt dafür Insel.
Die zweite Brücke ist die Brücke der chinesisch-nigrischen Freundschaft. Die ist weiter südlich. Kiboko fährt aber nach Norden.
Hier unterquert Kiboko die dritte Niger Brücke. Diese ist 920m lang und vierspurig. Sie wurde erst ein Jahr vorher (2021) eröffnet. Sie wurde überwiegend von China finanziert und von einer chinesischen Firma errichtet. Sie heißt: Pont Général Seyni Kountché. Die Brücke wurde nach dem von 1974 bis zu seinem Tod 1987 regierenden Staatschef Seyni Kountché benannt.
Niger
Die Piroge fährt weiter nach Norden. Die Stadt verschwindet am rechten Ufer hinter Bäumen. Hügel und Inseln tauchen auf.
Am Ende der Regenzeit führt der Niger Hochwasser. Die Ufer sind überschwemmt. Die Bäume stehen im Wasser. Während der Trockenzeit sind hier Felder und Gärten.